Kleider machen Leute



Novelle von Gottfried Keller im Papiertheater mit Holzschnitten von Ludwig Richter und Bildern nach C.D. Friedrich, C. Spitzweg u.a. und Gedichten G. Kellers in Liedern zur Hakenharfe

Die berühmte Novelle von Schein und Sein ist seit ihrer Entstehung unverändert aktuell geblieben.  Im reichen Städtchen Goldach hält man den armen Schneider Wenzel Strapinsky für einen reichen polnischen Grafen. Die Liebe zu Nettchen, der Tochter des Amtsrates, verleitet ihn, die Posse mitzuspielen. Als er schließlich entlarvt wird, erkennt Nettchen in ihm einen braven, unbescholtenen Charakter und heiratet ihn trotzdem. Beide gehen einem behaglichen Bürgerleben entgegen.                               

Wer sind wir, was stellen wir dar – und was hat Bedeutung in unserem Leben? Gottfried Keller parodiert in der Geschichte biedermeierliche Trivialromantik mit realistischem Blick auf menschliche Unzulänglichkeiten, bürgerliches Standes- und Finanzgebaren und die Absurditäten unserer Existenz. „Kleider machen Leute“ ist reich an Verweisen auf literarische und historische Kontexte. Der feine Witz und vielfältige Zwischentöne erhöhen das poetische Vergnügen.

Bühne, Lesung, Gesang und Hakenharfe: Ulrike Richter

Gedichte Gottfried Kellers in Liedern nach Louise Reichardt, Bettina Brentano, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Franz, Robert Schumann, Johannes Brahms, Volks- und Studentenliedern für die Hakenharfe bearbeitet von Ulrike Richter; Holzschnitte Ludwig Richters, koloriert von Ulrike Richter; Kulissen nach Caspar David Friedrich, Ludwig Richter, Carl Spitzweg u.a.

Dauer ca. 70 min.

Premiere: 21. Februar 2021, Ernst-Moritz-Arndt-Haus Bonn